Bohrungen endbearbeiten

In der Regel wird bereits vor der Herstellung eines Bauteils festgelegt, wie die Oberfläche nach Fertigstellung beschaffen sein sollte. Dies hat Einfluß auf das gewählte Material des Bauteils und auf den Produktionsprozess.

Die Güte einer Oberfläche wird in der Regel mit zwei Parametern genauer spezifiziert. Der Mittenrauwert (Ra) und die gemittelte Rautiefe (Rz). Das Ziel der Endbearbeitung ist es letztendlich, die Oberflächenstruktur feiner oder rauer zu gestalten. Letzteres ist der Fall, wenn mehr Haftung gewünscht ist. Das kann z.B. für Schmierstoffe gelten, die auf einer rauen Oberfläche besser "anhaften" sollen. Eine besondere Form der Endbearbeitung ist das Honen, auf das wir separat eingehen.

Für die Endbearbeitung der Oberfläche in Bohrungen eigenen sich insbesondere mikroabrasive Rohrbürsten von Osborn.
Bei der abrasiven Schleifborste handelt es sich meist um Siliziumkarbid, Aluminium Oxyd oder Diamant.

Je nach definierter Rautiefe für die zu erzeugende Oberfläche gibt es ein Vielzahl an unterschiedlichen Körnungen. Der Vorteil der Schleifborste besteht darin, dass die Borste sowohl an der Spitze als auch an den Seitenflächen der Borsten am Werkstück „arbeitet“. Während der Bearbeitung wird ständig neues Schleifmaterial freigesetzt und garantiert damit eine sehr gleichmäßige Schleifwirkung.

(Quer-) Bohrungen, O-Ring-Einstiche, aber auch Düsen und Hydraulikbohrungen mit kleinem Durchmesser können so bearbeitet werden.

Die Bürsten können sowohl im Nass- als auch im Trockeneinsatz verwendet werden. Für die Erreichung der gewünschten Oberflächengüte sind neben der Wahl des richtigen Werkzeugs auch die Einsatzparameter (Rotationsrichtung, Geschwindigkeit) essentiell. Unsere Anwendungstechniker beraten Sie hier individuell für Ihre Anwendung. Sprechen Sie uns an! 

Rohrbürsten von Osborn können Dank unterschiedlicher Aufnahmöglichkeiten in Bearbeitungszentren und Roboteranwendungen eingesetzt werden (z.B. Whistle Notch, Weldon).